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Fotografie und KI-Bildgestaltung: Fluch oder Segen?

  • Autorenbild: Sascha Werner
    Sascha Werner
  • 16. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

Kaum ein Bereich ist in den letzten Jahren so rasant gewachsen wie die Verbindung zwischen Fotografie und künstlicher Intelligenz. Wer sich mit Fotografie beschäftigt, kommt heute an KI nicht mehr vorbei. Doch während mancher noch hadert und vom Ende der klassischen Fotografie spricht, sehen viele – und dazu gehöre auch ich – vor allem riesige neue Möglichkeiten, die unser kreatives Schaffen bereichern können.


Frau mit Kamera

Wie KI uns Fotograf*innen unterstützt

Werfen wir mal einen Blick in unsere Kameratasche: Moderne Kameras sind heute regelrechte Mini-Computer, vollgestopft mit KI. Diese Technologie übernimmt für uns Aufgaben wie die automatische Szenenerkennung, Gesichts- und Augenerkennung (ideal für knackig scharfe Porträts!) oder die automatische Belichtungskorrektur. Ganz ehrlich: Gerade wenn es schnell gehen muss oder das Licht tricky ist, rettet die KI so manchen Schnappschuss. Auch in Sachen Bildstabilisierung – Stichwort verwacklungsfreie Fotos in der Dämmerung – ist KI längst unersetzlich geworden.

Und nach der Aufnahme? Auch hier kann künstliche Intelligenz echte Zaubertricks: Ob Highspeed-Retusche von Staubflecken, Freistellen von Motiven oder automatisches Verbessern von Farben und Kontrast – viele Bildbearbeitungsprogramme bieten mittlerweile smarte Tools, die uns stundenlange Fleißarbeit abnehmen und uns mehr Zeit geben, an der kreativen Bildidee zu feilen. Gerade bei Serienbearbeitungen oder dem Entfernen störender Elemente glänzt KI durch Effizienz und Präzision.


Künstliche Intelligenz

Kreativität durch KI – Grenzenlos?

Es kommt die Frage auf: Macht uns KI nicht langsam überflüssig oder raubt sie der Fotografie ihren künstlerischen Wert? Diese Diskussion brodelt in Foren & Social Media wie ein 24/7-Dampfkochtopf. Fakt ist: KI kann unterstützen, mitdenken und optimieren – aber sie ersetzt nicht die menschliche Kreativität, das Einfühlen in den Moment, das Bauchgefühl beim Auslösen. Sie weiß nicht, welches Licht dich verzaubert oder welche Stimmung du transportieren willst. Die große Stärke der KI liegt darin, uns die Arbeit zu erleichtern, wiederkehrende Routineaufgaben abzunehmen und Spielraum für neue Erfahrungen zu schaffen. Am Ende geben wir als Fotograf*innen immer noch die Richtung vor – KI ist unser Werkzeug, nicht unser Boss.


Fotoshooting im Studio

Der Blick auf die Schattenseiten

Natürlich gibt es auch kritische Stimmen. Wird der kreative Prozess irgendwann zu „klick, fertig, perfekt?“ Steigt die Flut an KI-generierten, vielleicht sogar künstlich inszenierten Bildern nicht so sehr, dass das Echte, Authentische an Wert verliert? Der Mensch ist – trotz aller Automatik – weiterhin das Herzstück hinter der Kamera. Vielmehr könnte man argumentieren, dass hochwertige, authentische Fotografie durch den KI-Bilder-Overload sogar noch an Bedeutung gewinnt, weil Emotion, Geschichte und echtes Erleben durch keine KI der Welt simuliert werden können.


objektiv einstellrad einer alten kamera nahaufnahme

KI und neue Möglichkeiten – ein Plädoyer für Offenheit

Wer KI als Fluch sieht, verschließt sich meiner Meinung nach viel Potenzial. Neue Technik wird in der Fotografie schon immer kritisch beäugt: Ob Autofokus, Digitaltechnik oder Bildbearbeitung am Computer – anfangs hieß es oft “Das ist nicht mehr die echte Fotografie!”. Heute will niemand mehr darauf verzichten. KI eröffnet nicht nur Hobby- und Profis neue Wege für persönliche Projekte, sondern kann dabei helfen, ganz individuelle, noch nie gesehene Bildwelten zu erschaffen. Und letztlich: Wer clever mit KI arbeitet, hebt das eigene Portfolio aufs nächste Level – nicht als Ersetzungs-, sondern als Inspirationsmaschine.


Die Fotografie bleibt eine Herzensangelegenheit. Und auch wenn KI mitklickt: Das Bild lebt von unserem individuellen Blick. Vielleicht ist es am Ende wie immer – die Mischung macht’s.

 
 
 

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t ht
t ht
26. Sept.

In der heutigen digitalen Welt, wo Bilder allgegenwärtig sind, wird oft über die visuelle Ästhetik oder die Botschaft eines Fotos gesprochen. Dabei wird jedoch leicht übersehen, wie viele unsichtbare Informationen jedes Bild mit sich trägt und welche Auswirkungen das haben kann. Diese Metadaten sind nicht nur für Fotografen relevant, sondern auch für jeden, der digitale Inhalte teilt oder archiviert, und werfen wichtige Fragen bezüglich Datenschutz und Bildauthentizität auf. Für ein tieferes Verständnis dieser verborgenen Informationen und um zu erfahren, wie man EXIF-Daten verstehen und nutzen kann, gibt es nützliche Ressourcen.

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